Kinder sind Forscher ohne Pipette
Kapitel: | 1 | 2 | 3 | Weiter |
Eine Kita in Offenbach. Martin, Larisa und Ayub malen.
Vor jedem Kind stehen drei kleine Töpfe mit den drei Grundfarben, ebenso ein Gefäß mit Pinseln. Ausgehend von drei Farben sollen die Kinder weitere Farben erzeugen. Einige wollen ihre Finger auf keinen Fall schmutzig machen. Sie nehmen die Pinsel. Martin geht sehr langsam vor. Als er die Farbe Lila entdeckt, will er dies sofort den Erzieherinnen zeigen. Er ist freudig erregt und malt mit größter Konzentration weiter.
Plötzlich passiert Martin das Malheur: Ein kleiner Farbklecks tropft auf seine Hose. Sofort rollen große Tränen die Wangen herab. Der Junge ist untröstlich. „Meine Mama wird mich schimpfen“, jammert er. Nein, versichern die Erzieherinnen, sie wird nicht schimpfen. Martin beruhigt sich und malt weiter. Nach einer Weile legt er die Pinsel beiseite und taucht seine Finger in die Farben ein. Auch er selbst, von Ängsten befreit, taucht nun in eine andere Welt ein. Er kann nicht aufhören, genüsslich in den dicken Farbmassen zu mantschen.
Kapitel: | 1 | 2 | 3 | Weiter |